Aktuelles
Die Bibel lesen - mit Herz und Verstand: "Pilger der Hoffnung"
Lectio-divina-Reihe zum Heiligen Jahr 2025
Biblische Texte hören - mitgestalten - diskutieren
Die Lectio divina ist ein sehr einfacher Weg, die Bibel kennenzulernen. Voraussetzung ist allein die Freude am Lesen und
Entdecken des Textes, und am gegenseitigen Austausch darüber, was beeindruckt, irritiert oder ermutigt. Im Prozess
geleitet uns die moderne Form eines - wie der Name schon vermuten lässt - höchst traditionsreichen Verfahrens,
die Bibel als lebendige Quelle zu nutzen, die eigene Gottesbeziehung immer wieder neu zu entdecken und dabei zugleich aus den
Einsichten anderer etwas für sich zu gewinnen.
1. "Geh in das Land, das ich dir zeigen werde" (Gen 11,31-12,5)
Ein Leben ohne Stillstand: Abram / Abraham bricht auf in ein unbekanntes Land, Kanaan. Immer wieder muss er sich auf seiner
Reise neu orientieren. Er soll zum Segen für alle Völker werden.
Dienstag, 11. Februar 2025, 19 Uhr, Jumaheim, Schulstrasse 8, Mörschwil
2. "Ich will euch eine Zukunft und eine Hoffnung geben" (Jer 29,1-14)
Der Prophet Jeremia schreibt aus Jerusalem an die verschleppten Juden im Babylonischen Exil. Statt untätig von der
Rückkehr zu träumen, soll sich die exilierte Oberschicht mit den neuen Verhältnissen vertraut machen und
sich niederlassen.
Dienstag, 11. März 2025, 19 Uhr, Jumaheim, Schulstrasse 8, Mörschwil
3. "Dort werdet ihr ihn sehen" (Mk 16,1-8)
Frauen brechen mutig auf, um dem gekreuzigten Messias Jesus auf der Spur zu bleiben. Doch was sie sehen, ein leeres Grab,
lässt sie erschauern. Sie müssen den ermordeten Jesus erst ganz neu entdecken und zurück zu den
Anfängen der Jesusbewegung.
Dienstag, 15. April 2025, 19 Uhr, Jumaheim, Schulstrasse 8, Mörschwil
4. "Handle danach und du wirst leben" (Lk 10,25-37)
Die Frage nach dem wichtigsten Gebot, nämlich Gott und den Nächsten zu lieben, sorgt für Irritationen. Wer
ist mein Nächster? Das naheliegende Leid auf unseren Lebenswegen duldet kein Ausweichen.
Dienstag, 13. Mai 2025, 19 Uhr, Jumaheim, Schulstrasse 8, Mörschwil
5. "Steh auf und iss, sonst ist der Weg zu weit für dich" (1 Kön 19,3-14a)
"Angst essen Seele auf". Konflikten und Lebenskrisen können Menschen nicht entkommen. Aber es braucht
schöpferische Ruhepausen und Phasen der Stärkung. Elija macht auf seinem schwierigen Weg eine ganz neue
Gotteserfahrung.
Dienstag, 17. Juni 2025, 19 Uhr, Jumaheim, Schulstrasse 8, Mörschwil
Die Vorbereitungsgruppe mit Isabelle Müller-Stewens, Bernd Ruhe, Remo Wäspi
Auf den Spuren des Paulus und der ersten Christen auf Zypern, unter der Leitung von Dr. Bernd Ruhe
3. - 10. April 2025
"Vom Heiligen Geist ausgesandt, zogen sie nach Seleuzia hinab und segelten nach Zypern" (Apg 13,4). So beginnen Paulus, Barnabas und Johannes Markus ihre gemeinsame Missionsreise nach Zypern. Wir wollen auf dieser Reise nicht nur einigen Spuren des Paulus folgen,
sondern auch frühe Stätten des Christentums kennenlernen.
Von einem Standort aus führt diese Fahrt nach Paphos, wo Paulus vor dem römischen Statthalter stand, zum frühchristlichen Gemeindezentrum in Kourion, zur Johanniterkommende Kolossi und vor Bildzeugnisse byzantinischer Glaubenswelt in ausgewählten
orthodoxen Klöstern
und Kirchen. Zypern hat neben dem angenehmen Klima eine reiche Kultur und bietet eine wunderschöne Natur. Das genaue Programm kann bei Bernd Ruhe angefordert werden.
Kosten für Halbpension und Eintritte: 1.540,00 Euro ab 16 Teilnehmern; 200,00 Euro Zuschlag für das Einzelzimmer; 95,00 Euro Aufpreis Zimmer mit Meerblick. Details entnehmen Sie bitte dem Anmeldeformular.
Anmeldeschluss: 25.1.2025. Nach dem Eingang Ihrer Anmeldung erhalten Sie eine Reisebestätigung/Rechnung von Biblische Reisen. Bitte überweisen Sie die Anzahlung in Höhe von 20% des Reisepreises sofort nach dem Rechnungserhalt. Die Restzahlung wird 20 Tage
vor Reisebeginn fällig. Biblische Reisen GmbH, Hohenzollernstr. 14, D-70178 Stuttgart.
Informationsabend: Mittwoch, 30. Oktober, 19.30 Uhr, Pfarreisaal Mörschwil, im Gemeindezentrum, Schulstrasse.
Kontakt, Auskunft und Anmeldung:
Dr. Bernd Ruhe
Riederenstrasse 7
9402 Mörschwil
Tel. 078 855 11 95
b.ruhe@bluewin.ch
Prof. Dr. Markus Lau, Theologische Hochschule Chur: Machtworte!? Lukanische Widersprüche gegen das "Basta"
einsamer Entscheidungen
Ein Vortrags- und Gesprächsabend zu "synodalen" Texten in der Apostelgeschichte
Montag, 17. März, 19 Uhr, Pfarreisaal im Gemeindezentrum Mörschwil
Wenn es ein neutestamentliches Buch gibt, das sich für das Lernen von Synodalität besonders gut eignet, dann ist das
die Apostelgeschichte des Lukas. In ihr erzählt Lukas von gemeinsam getroffenen Richtungsentscheidungen, die den "Weg", so
nennt Lukas die Jesusbewegung öfters, Neuland betreten lassen. Er erzählt, dass solche Entscheidungen nicht im
Hinterzimmer einiger mächtiger Männer getroffen werden. Auch die von Entscheidungen Betroffenen sind in der Regel
beteiligt, haben Sitz und Stimme und können sich einbringen. Lukas wirbt für partizipative Strukturen in seiner Gemeinde und
für Entscheidungsfindungsprozesse, die punktuell fast demokratisch anmuten. Die Apostelgeschichte ist ein Kronzeuge dafür,
dass Synodalität, die nicht nur eine Stilfrage bleiben will, sondern konkrete Veränderungen anzielt, zum biblischen
Erbe des Christentums gehört.
Der Vortrags- und Gesprächsabend bietet in einer Mischung aus Impulsvortrag und gemeinsamer Textarbeit Gelegenheit, synodale
Traditionen der Apostelgeschichte zu entschlüsseln.
Prof. Dr. Markus Lau ist Professor für Neues Testament an der Theologischen Hochschule Chur und Mitglied des Zentralvorstands
im Katholischen Bibelwerk Schweiz. Er arbeitet vor allem zu den Erzähltexten des Neuen Testaments und zur Umwelt des entstehenden
Christentums.
Juliane Schulz: BibelWort in Bewegung
Biblischen Figuren (m)eine Stimme geben
Mit Jesus am See Genesaret
Heilung eines Gelähmten (Mt 9,1-8)
Mittwoch, 19. Februar, 19.30 Uhr
Sturm auf dem See (Mk 4,35-40)
Dienstag, 11. März, 19.30 Uhr
Wunderbarer Fischfang (Lk 5,1-11)
Donnerstag, 24. April 2025, 19.30 Uhr
Der Hauptmann von Kafarnaum (Lk 7,1-10
Donnerstag, 22. Mai 2025, 19.30 Uhr
Heilung des Besessenen von Gerasa (Lk 8,26-39)
Dienstag, 17. Juni 2025, 19.30 Uhr
Ort: Katholisches Pfarreiheim Herisau
Angebote für Pfarreien:
Vortrag - Gespräch - Bilder
mit Dr. Bernd Ruhe und Isabelle Müller-Stewens
1. Von Gott erzählen mit neuen Wörtern: Entdeckungen in der neuen Einheitsübersetzung
Mitte Dezember 2016 erschien die überarbeitete Einheitsübersetzung der Bibel, die seit 1980 im deutschsprachigen katholischen Raum
benutzt wird, insbesondere in der Liturgie. Angesichts umgangssprachlicher Veränderungen und neuer exegetischer Erkenntnisse beschlossen die
deutschsprachigen Bistümer nach nunmehr über 40 Jahren eine Überarbeitung dieser Einheitsübersetzung, eine Arbeit die sich durchaus
gelohnt hat.
Was aber hat sich genau geändert? An verschiedenen Textbeispielen möchten wir die neue Einheitsübersetzung vorstellen und die
Bedeutung der nun abgeschlossenen Übersetzungsarbeit erläutern. Es sind verschiedene spannende, manche belustigende und auch theologisch
wichtige Veränderungen, die sich innerhalb der nun vorliegenden Einheitsübersetzung finden
2. Fluchtlinien - Biblische Geschichten von Migration und Heimatlosigkeit
Unterschiedliche Zeiten, Kulturen, Missstände, Unterdrückung, Terror, Hunger und Obdachlosigkeit bewegen Menschen, ihre angestammte Heimat aufzugeben.
Oft sind sie sich nicht bewusst, wohin das führt. Bei der Lektüre der verschiedenen Geschichten und Traditionen aber wird klar, dass diese Fluchtlinien von
Migration und Heimatlosigkeit ein durchgehendes Thema der Bibel sind und zu den Grunderfahrungen des Menschen gehören. In einem ersten Überblick wollen wir mit verschiedenen
Traditionen von Flucht- und Migrationsgeschichten bekannt machen:
- Vertreibung und Exil als Grunderfahrungen des Menschen
- Abraham: einer grossen Hoffnung und Verheissung folgen
- Exodus: Flucht vor menschenunwürdigen Repressionen
- Die Tora: Gesetze zum Schutz für Flüchtlinge
- Rut oder Nehemia: Beziehung statt Abgrenzung
- Jesus: Flucht vor Verfolgung
- Von Jesaja zu Paulus: Völkerwallfahrt zum Zion und himmlisches Bürgerrecht für alle, die Gott suchen.
3. Stolpersteine in der Bibel
Viele Texte der Bibel kommen uns anstössig vor, weil sie in unsere Vorstellungen von einem guten Leben nicht recht passen wollen oder auch nach moralischen Kriterien höchst dubios erscheinen. Mit der Reihe "Stolpersteine in der Bibel" wollen wir solche Texte aufgreifen, von möglichst verschiedenen Seiten beleuchten und diskutieren. Oft verraten sie uns sehr Überraschendes über unsere eigenen Glaubenshaltungen und Glaubenstraditionen.
Bisher ausgearbeitete Themen:
- Führt Gott in Versuchung?" Zur Diskussion der 6. Vaterunser-Bitte
- Die "Opferung Isaaks"
- Paulus mit den Frauen: Die Frau soll in der Versammlung schweigen! (1 Kor 14,34)
- Judas - Verräter, Teufel, Heiliger?
- Eva - Verführung zum Leben
personAnfragen an Bernd Ruhe | bernd.ruhe@bibelwerk-sg.ch | Tel. 078 855 11 95
Die Zeitschriften des Katholischen Bibelwerks:
"Bibel und Kirche" / "Bibel heute" / "Welt und Umwelt der Bibel"
Die Bibel: ein Buch mit sieben Siegeln? Das muss nicht sein! In den Zeitschriften des Schweizerischen Katholischen Bibelwerks werden Bibeltexte im Spiegel von heutigen Lebensfragen, Fragen der Gesellschaft und des Glaubens beleuchtet. Auch der zeitgeschichtliche Entstehungskontext biblischer Texte
wird erläutert. In zugänglicher Sprache und theologisch fundiert wird so eine gute Grund- und Ausgangslage zum Lesen der Bibel bereitgestellt.
Die aktuelle Ausgabe von "Welt und Umwelt der Bibel" (4/2024):
Die Bibel und der Krieg. Lebenswelten - Schicksale - Deutungen
Der Krieg gegen die Ukraine und der Krieg in Israel und den Grenzgebieten beschäftigen uns nun schon viele Monate. Ein Ende scheint nicht in Sicht. Die Endlosdebatte um neue Waffenlieferungen spricht eine deutliche Sprache, nämlich die der Resignation
im Horizont der aktuellen Gewalttätigkeiten. Ist eine andere, vielleicht sogar ermutigendere Sicht der Ereignisse möglich?
Das neue Heft (4/2024) von "Welt und Umwelt der Bibel" zum Thema "Bibel und Krieg" zeigt, dass die Bibel, Altes wie Neues Testament, uns eine andere Sicht der Geschichte ermöglicht, die von Gewalt und Terror geprägt ist,
und zwar aus der Sicht der Opfer. Während Kriegsgeschichten in der Regel Siegergeschichten sind, ermutigen die biblischen Erzählungen die Leidtragenden, das Vertrauen in eine friedvollere Zukunft nicht zu verlieren.
Die verschiedenen Artikel decken ein weites Feld der Problematik ab. Burkhard Meissner und Barbara Leicht rekonstruieren u.a. aus ausserbiblischen Quellen die Realität des Krieges in der Antike. Ägypter, Assyrer, Perser, Griechen und zuletzt Römer
wählten verschiedene Strategien und Mittel der Kriegsführung oder Rekrutierung von Militär. Auch die Waffentechnik wie Schwertertypen, Pfeil und Bogen oder Wurfgeschosse, spielt dabei eine wichtige Rolle.
Jürgen K. Zangenberg stellt Palästina zur Zeit Jesu unter den Römern vor. Die Folgen der Pax Romana fielen für die kollaborierenden Oberschichten, wie z.B. den Herodianern, anders aus als etwa für die abgabenpflichtige Landbevölkerung.
Bestimmte biblische Bücher wie das Buch Ezechiel oder Jona liefern nach Ruth Poser weniger einen historischen Kriegsbericht, sondern stellen eine bestimmte Form der Literatur dar, die nach der Autorin vor allem der Verarbeitung von Kriegstraumata dienen:
Warum werden Menschen dem Kriegsterror ausgeliefert? Und welche Rolle spielt Gott dabei?
Die Rolle der Frauen im Krieg analysiert Stina Lagemann an den Beispielen der Hasmonäerkönigin Salome Alexandra im 1. Jh. v. Chr. und Judith.
Schwerter zu Pflugscharen oder Pflugscharen zu Schwertern? Magdalena Lass stellt in ihrem Beitrag eine Vielfalt biblischer Perspektiven im Blick auf die Gewaltthematik vor. Welche Bedeutung etwa spielen die sogenannten Jahwekriege im Rahmen der Landnahmeerzählungen?
Neben weiterreichenden Literaturhinweisen bietet das aktuelle und sehr informative Heft von WuB damit ein breites Spektrum an Aspekten zur Kriegsthematik im Horizont der Antike und der Bibel, nicht zuletzt aus jüdischer und christlicher Perspektive
(z.B.: Darf ein Christ Militärdienst leisten?). Es liefert so einen lesenswerten Beitrag, um die verwirrende Diskussion um die Problematik der heutigen Kriege in eine konstruktive Richtung zu lenken.
Bernd Ruhe
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Lectio-Divina-Bibel - Altes Testament / Neues Testament
Nach dreijähriger intensiver Arbeit ist mit Herbstanfang 2021 die Lectio Divina Bibel zum Alten Testament erschienen. Damit gibt es nun für das Alte und Neue Testament eine Bibelausgabe,
die zu allen biblischen Texten Anregungen zum eigenen meditativen Bibellesen beinhaltet. Die digitale Buchpräsentation beim Bibelwerk Deutschland findet am 10. November statt.
Bereits im Oktober 2019 erschien das Neue Testament der Lectio-Divina-Bibel im Verlag Katholisches Bibelwerk.
Zahlreiche Autorinnen und Autoren aus den unterschiedlichsten Bereichen kirchlichen Lebens haben viel Zeit,
Sachverstand und Begeisterung in dieses Projekt gesteckt. Abschnitt für Abschnitt geben die Texte Hinweise auf interessante Entdeckungen im Bibeltext und regen zur persönlichen Reflexion an. Für
Lectio-Divina-Neulinge gibt es eine Hinführung zu dieser Form der Schriftlesung sowie Tipps zur Gestaltung von Lesungen, ob privat oder in Gruppen.
Den Kommentar und die Erschliessungsfragen zum Matthäusevangelium im NT sowie im AT zu den Büchern Genesis und Richter haben Isabelle Müller-Stewens und Bernd Ruhe,
Vorstandsmitglieder des Katholischen Bibelwerks St. Gallen, verfasst.
Bestellungen der Bibel AT und NT beim Katholischen Bibelwerk Schweiz bibelwerk.ch/d/shop